Am Anfang des Weges …
Eingang in das Reich Gottes durch Jesus Christus.
Die folgenden Illustrationen und Ausführungen beschreiben Standpunkte, die wir als Menschen gegenüber der Person von Jesus Christus einnehmen können.
- An unserem Standpunkt gegenüber/zur Person von Jesus Christus entscheidet sich meine Beziehung zu Gott.
- Die Bibel (so Jesus Christus) hält fest, dass Jesus Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6). Ich werden nicht Mitglied/Teil am Reich Gottes durch meine Kirchenzugehörigkeit oder sogar durch die Kirchenzugehörigkeit meiner Eltern, sondern durch eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus. Als die Apostel wegen ihren Wundertaten und weil sie im Namen von Jesus Christus das Volk lehrten vor dem Sanhedrin (Hohen Rat der Juden) standen, proklamierten sie folgende Aussage:
Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können (Apg 4,12).
Erste Illustration: Bei jedem Menschen befindet sich Christus am Anfang von seinem Leben ausserhalb von seinem Leben:
Der Kreis symbolisiert das menschliche Leben. In der Mitte befindet sich ein "Thron", der die Mitte einer Person darstellt. In der Bibel wird diese innere Befehlszentrale "Herz" genannt. Auf dem Thron sitzt ein "E", das für Ego (das eigene Ich) steht. Ausserhalb des Kreises steht ein Kreuz. Es soll Jesus Christus symbolisieren.
Jesus kommt im Leben dieser Person nicht vor. Dies muss nicht bedeuten, dass sie von seiner Existenz nichts weiss, oder ihn grundsätzlich ablehnt. Er hat eben keinerlei Einfluss auf ihre Überzeugungen und Entscheidungen. Die Bezeichnungen, die sich Menschen in dieser Position geben, reichen von "Ungläubiger» über "einer, der mit dem Glauben nichts am Hut hat" bis zu "Atheist". Ein Mensch, der sich so versteht, möchte sein Leben also ohne Abhängigkeit von Jesus oder auch einer anderen religiösen Instanz über sich führen. Das grosse "E' in der Mitte seines Lebens bedeutet nicht, dass er total egoistisch lebt. Er kann mit dieser Grundhaltung ohne Weiteres Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Menschen verbinden.
Zweite Illustration: Jesus Christus, Gott, ist in irgendeiner Form in deinem Leben ein Thema:
Der Unterschied ist sofort sichtbar: Das Kreuz ist hier in den Kreis einbezogen. Im Leben dieses Menschen kommt Jesus irgendwie vor. Die Variationen sind vielfältig. Im einfachsten Fall geht es darum, kirchlich gebunden zu sein, das Christentum grundsätzlich positiv zu beurteilen. Etwas ausgeprägter zeigt sich bei dieser Haltung dann bereits ein gewisses religiöses Engagement, z. B. unregelmässige Teilnahme an Gottesdiensten. Noch eine Stufe weiter kommt es zu regelmässiger Teilnahme an Gottesdiensten, teilweise sogar zu ehrenamtlicher Tätigkeit. Es ist sogar möglich im Rahmen dieser Lebensform "Profi" (Pfarrer, Mönch, Diakon etc.) zu werden.
Entscheidend bei dieser – immerhin religiösen – Lebensform ist, dass der Mensch das Verfügungsrecht über das eigene Leben fest in der Hand behält. Er findet nicht zur eigentlichen Hingabe. Vor ihr hat er entweder Angst, oder er hat gar nicht von der Möglichkeit bzw. Notwendigkeit gehört. Deshalb bleibt er in einer ständigen und letzten Distanz zu Jesus.
Die Distanz zu Gott wird nicht dadurch überwunden, dass man seine religiösen Aktivitäten verstärkt oder das Christsein zum Beruf macht.
Dritte Illustration: Christus darf dein Leben bestimmen, dich führen:
Hier ist die normale Form von Christsein dargestellt. Der Mensch ist vom Thron seines Lebens herabgestiegen, Christus besitzt die innere Machtzentrale.
Es ist klar, solch ein Herrschaftswechsel geschieht nicht nebenbei oder unbewusst. Innere Kämpfe, Überlegungen, Widerstände gehen voraus. Weil Christus einen Menschen nie zwingt, geht es um eine freiwillige Entscheidung. Wer sie getroffen hat, erinnert sich daran. Man weiss, ob man diesen Schritt jemals getan hat (obwohl die Form sehr unterschiedlich sein kann). Am Beispiel einer Ehe lässt sich das einmal mehr veranschaulichen: Jede Ehe hat ihre eigene Vorgeschichte, ist einzigartig. Die Gefühle sind von Fall zu Fall verschieden. Egal, wie Menschen dies erleben, sie wissen nach dem Vollzug der Ehe, dass sie verheiratet sind.
Beim Christ-werden/sein wird das eigene Ich, der Wille, die Persönlichkeit nicht "zerbrochen", sondern Christus unterstellt. An menschlichen Marionetten ist Jesus nicht interessiert. Es bleibt bei einem echten Gegenüber.
Wer diesen Schritt tut, wird dadurch nicht sündlos. Im Gegenteil: Erst im neuen Rahmen der Christusherrschaft erkennt der Christ, was jetzt in seinem Leben anders werden muss. Früher hatte er kaum einen Blick für seine Sünden, jetzt wird sein Gewissen neu programmiert; viele Dinge, die früher als harmlos galten, erkennt er nun als falsch.
Wenn die geistliche Entwicklung gesund verläuft, vertiefen sich die Liebe und die Hingabe an Christus immer mehr.
Der Anfang in diese Beziehung mit Gott/mit Christus ist aber ein konkreter Glaubensschritt. Johannes beschreibt dies in seinem Evangelium, Kp 1,12 sehr gut:
All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.
Zwei Begriffe im NT möchte ich noch erwähnen, die in besonderer Weise die Umkehr/Hinkehr zu Gott aufzeigen:
„metanoia“ = Bekehrung, Umkehr, Umdenken, Sinnesänderung, Busse (Vgl. dazu besonders die Schriftstellen Mt 4,17; Lk 15,7; Apg 2,38; 17.30; 2. Petr 3,9).
„epistrophä“ = Bekehrung, sich bekehren, umwenden, umkehren (Beachte dazu die Schriftstellen
Mt 1,16-17; Lk 22,32; Apg 3,19; 11,21; 14,15; 15,3; 26,18; 26,20; Thess 1,9; 1. Petr 2,25).
Die Hinwendung eines Menschen zu Gott, zu Christus, markiert den Anfang des Christenlebens und ohne Bekehrung und Wiedergeburt nach den Aussagen des NT ist ein Mensch nicht "Teilhaber" im Reich Gottes.
Von Theo Lehmann, dem Deutschen Pfarrer und Evangelist stammt folgendes Zitat:
"Christsein ohne Bekehrung ist wie ein Wettrennen ohne Startschuss. Du rennst zwar, aber es zählt nicht."
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Dallas Willard; Verwandle mein Herz – Wie Christus unsere Persönlichkeit prägen will
- Francis Chan; Eine vollkommen verrückte LIEBE – Überwältigt von einem Gott, der nie aufgibt
- Fidelis Ruppert; Geistlich kämpfen lernen – Benediktinische Lebenskunst für den Alltag
- Kyle Idleman; Das Ende vom ICH – Dem echten Leben Raum geben
- Watchman Nee; Der geistliche Christ
- Wolfram Kopfermann; Farbwechsel – Ein Grundkurs des Glaubens
Neues ist geworden durch «Abkehr von meiner Sünde und Hinkehr» zu Gott:
- Die Bibel illustriert vielfältig, wie Gott auf vielfältige Weise und unaufhörlich versucht hat, die Verbindung und somit Gemeinschaft mit den Menschen wieder zu suchen. In Hebräer 1,1 proklamiert der Schreiber des Briefes dies gleich zu Beginn des Briefes:
Viele Male und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren.
- Das Alte Testament gibt uns Einblick wie Gott sich ein Volk erwählte und mit diesem Volk in Gemeinschaft leben wollte. Gott wollte sogar, dass eine enge Beziehung zwischen ihm und dem Volk Israel entstehen würde (5. Mose 6,4-5):
4 Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein!5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
- Der Schreiber des Hebräerbriefes entfaltet dann in Kp 1,2-3, wie Gott mit den Menschen wieder in Gemeinschaft kommen wollte – sozusagen sein letzter Versuch nach vielen Bemühungen und stetiger Barmherzigkeit:
2Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch seinen eigenen Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen.
3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät.
- Den Thessalonichern verkündete der Apostel Paulus dann diese gewaltige Botschaft, die Botschaft, dass Jesus Christus für unsere Schuld und Sünde das Opfer gebracht hat, das notwendig war, um wieder einen «offenen Himmel» für die Menschen zu bekommen. In 1. Thess 1,8-9 wird diese notwendige «Abkehr des Menschen von seiner Sünde und die Hinkehr zu Gott» enorm gut zusammengefasst:
8 Ja, von eurer Gemeinde aus hat sich die Botschaft des Herrn in ganz Mazedonien und Achaia verbreitet, und nicht nur dort: Es gibt inzwischen kaum noch einen Ort, wo man nicht von eurem Glauben an Gott gehört hätte. Wir brauchen gar nichts mehr darüber zu sagen;
9 überall redet man davon, was für eine Wirkung unser Besuch bei euch gehabt hat. Die Leute erzählen, wie ihr euch von den Götzen abgewandt und dem lebendigen und wahren Gott zugewandt habt, um ihm zu dienen…
Durch Jesus Christus und nur durch Jesus Christus habe ich Zugang zu Gott dem Vater:
- Das Neue Testament macht in zentralen Stellen klar, dass es nur einen Zugang zu Gott gibt – über Jesus Christus.
- Wenn ein Mensch sich im Gebet und Willen Jesus Christus zugewendet hat (also Abkehr von dem Bösen und Hinkehr zu Gott – Bekehrung), der bekommt vom Neuen Testament die Zusage, dass er/sie nun ein Kind Gottes ist (vgl. z. B. Joh 14,6; 2. Kor 5,17-21, 1. Joh 5,11-13).
- Ja, und dann ist es die Aufgabe des einzelnen Menschen/Christen, diese Beziehung zu Gott, die er durch das Erlösungswerk von Jesus Christus empfangen hat, zu pflegen.
Veränderung und Wachstum im Glauben ist nun ein Prozess, der bis zum Ende des Lebens gehen wird, gehen muss.
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Epheserbrief, NT
- Kolosserbrief, NT, Kp 3
- Hebräerbrief, NT, Kp 4 & 9
Zu Hause bei Gott angekommen assoziiert, dass ich nach der Suche auf dem Sinn des Lebens bei Gott dem Vater angekommen bin.
Zu Hause bei Gott angekommen heisst aber auch, dass ich in diesem Umfeld bei Gott einen vertrauten Umgang haben und finden kann. In diesem Bereich möchte ich mit euch nun zwei Aspekte teilen. Einmal, dass Gott der Vater auf mich wartet, wenn ich noch nicht bei ihm bin und die Tatsache, dass ich durch Jesus Christus zu einem vertrauten Umgang mit Gott finden kann.
Erstens: Gott der Vater wartet, bis ich zu ihm in sein Vaterhaus zurückkehre:
- Ich schreibe bewusst zu ihm in sein Vaterhaus zurückkehren, weil die Bibel (und auch der Blick in unsere Gesellschaft) illustriert, dass wir Menschen ohne bewusste Hinwendung zu Gott fern vom himmlischen Vaterhaus sind. Denn der Mensch, so macht dies die Bibel deutlich, hat die Nähe und Beziehung zu Gott bewusst verlassen und dies hat Auswirkungen bis heute und zwar auf alle Menschen (1. Mose 3 berichtet und diese bewusste Entscheidung der ersten Menschen gegen Gott).
- Jesus hat diese «Gottesferne» von uns Menschen in der Gleichnisgeschichte der zwei verlorenen Söhne und einem liebenden Vater im Lukasevangelium, Kp 15 sehr gut beschreiben.
- In der hier angefügten Präsentation findest du Gedanken und Schritte, wie der Weg zurück zum Vater konkret auch für dich Wirklichkeit werden kann.
Zweitens: Ein Vertrauter Umgang mit Gott und Jesus Christus ist nun möglich:
- Es ist gewaltig, welche Auswirkungen das persönliche «Hören und Glauben» eines Menschen auf die Verkündigung des Evangeliums für dich und mich haben können (Hebräer 4,16).
- Proserchomai: Durch Jesu Tod und Seinen Mittlerdienst wird ein „Hinzutreten“ für den Christen in die Gegenwart Gottes möglich. Hinzutreten (proserchomai) bedeutet: sich nähern, herantreten, hinzutreten. Aber wie treten wir denn vor Gott, da ja auch der Christ noch auf dieser Erde lebt? Thomas Söding bemerkt: „Das Hinzutreten meint nicht speziell die Eucharistie, sondern den gesamten Vollzug des Lebens in Glaube, Hoffnung und Liebe (10,22-25).
- Parrêsia: Das griechische Wort parrêsia, zusammengesetzt aus „alles“ und „das Reden“ bedeutet
die Offenheit im Reden, das freie Heraussagen einer Überzeugung, die Unerschrockenheit gegenüber Menschen, durch deren Drohen sich der Glaubende einschüchtern lässt, und die Zuversicht, mit der Kinder Gottes in der Gewissheit ihrer Versöhnung alle Anliegen im Gebet vor Gott ausbreiten. Diese Freimütigkeit setzt die Reinigung des Gewissens, ein aufrichtiges Herz voraus.
Hier findest du eine Illustration und Vertiefung zu dem «Hinzutreten in der Offenheit» zu dem Thron Gottes nach dem Text aus Hebräer 4,16.
Vertiefende Illustrationen zu dem Thema:
- Meine neue Identität und Zusagen, wenn ich durch Jesus Christus nun Mitglied im Vaterhaus Gottes bin.
- Eingebaut, verwurzelt in das Haus Gottes und keine Verurteilung mehr. Zusagen und Stellung der Gefühle.
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Hernri J. M. Nouen; Nimm sein Bild in dein Herz – Geistliche Deutungen eines Gemäldes von Rembrandt
- Timothy Keller; Der verschwenderische Gott – Von zwei verlorenen Söhnen und einem liebenden Vater
Was der Heilige Geist in mir tat und tun will:
Menschen, die mit Gott in Verbindung sind, sind beschenkte Menschen. In diesem Bereich beschäftigen wir uns nun mit diesem Geschenk, dem Heiligen Geist.
- Die Bibel gibt uns Einblick in das Wirken des Heiligen Geistes in einem Menschen, der noch unterwegs zu Gott ist. Dieser Heilige Geist, die dritte Person der göttlichen Dreieinigkeit, spricht in unser Leben, spricht uns also in Situationen an, in denen wir uns befinden und deckt auf, spricht an, überzeugt, führt zur Umkehr – wir könnten auch sagen zu dem Bewusstsein, dass ich noch jenseits von Gott, von der Gemeinschaft mit Gott lebe. In Johannes 16, 7-13 gibt Jesus Christus uns Einblick, wie dieser Heilige Geist uns Menschen ansprechen wird:
7 Doch glaubt mir: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden.
8 Und wenn er kommt, wird er der Welt zeigen, dass sie im Unrecht ist; er wird den Menschen die Augen öffnen für die Sünde, für die Gerechtigkeit und für das Gericht.
9 Er wird ihnen zeigen, worin ihre Sünde besteht: darin, dass sie nicht an mich glauben.
10 Er wird ihnen zeigen, worin sich Gottes Gerechtigkeit erweist: darin, dass ich zum Vater gehe, wenn ich euch verlasse und ihr mich nicht mehr seht.
11 Und was das Gericht betrifft, wird er ihnen zeigen, dass der Herrscher dieser Welt verurteilt ist.
12 Ich hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr wärt jetzt überfordert.
13 Doch wenn der Helfer kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus sich selbst heraus sagen; er wird das sagen, was er hört. Und er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden.
- Wenn der Heilige Geist in unser Leben kommt, kommt, kommt nicht nur Power von Gott in unser Leben, sondern auch Hoffnung und Perspektive. Paulus gibt und in Römer, Kp 5 Einblick in diese Hoffnung, an der wir festhalten können, wenn wir mit Jesus Christus unterwegs sind – auch in schwierigen Zeiten des Lebens:
Und in unserer Hoffnung werden wir nicht enttäuscht. Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt.
Die Bibel (und besonders das Erleben des nun gläubigen Christenmenschen) bestätigt und, dass der Heilige Geist in dem Moment in das Leben eines Menschen kommt, wenn er sich Christus dem Erlöser im glauben zuwendet (Eph 1,13-14).
In Römer Kp 8,9-17 schildert der Apostel Paulus auch, dass der Heilige Geist das Kennzeichen für eine gläubigen Menschen ist. Wer den Geist nicht hat, der gehört nicht zu Christus – der hat keinen Anteil an ihm.
- Göttliche Kraft ist nun in mir. Ich illustriere in Kursen und Seminaren diese Tatsache der Bibel gerne mit einem Kreis. Wenn ich Ja gesagt habe zu dem Erlösungswerk, das Jesus Christus für mich durch sein Leiden am Kreuz vollbracht hat und dies im Glauben & Gebet wie auf mein Lebenskonto gebucht habe, befinde ich mich nun in diesem Kraftfeld der göttlichen Möglichkeiten. Nun geht es darum, mit der Hilfe dieser Kraft mein Leben, meine Beziehungen zu gestalten.
Leben im göttlichen Kraftfeld ist jetzt möglich, weil ich durch die Vergebung von Christus und seinem stellvertretenden Tod und die persönliche Hinwendung durch mich zu Gott jetzt in dieses Kraftfeld, die Beziehung mit dem dreieinigen Gott „eingetreten“ bin. Und der Heilige Geist, die dritte Person der göttlichen Dreieinigkeit, wohnt nun in mir.
Nun, mit dem Wort „Wiedergeburt“ oder „wiedergeboren werden“ bezeichnet das Neue Testament jenen Vorgang, durch den Gott einen Menschen im geistlichen Sinn lebendig macht, zu einem Kind Sohn/Tochter von ihm macht.
Die Wiedergeburt ist das Handeln Gottes an einem Menschen, der sich zu ihm bekehrt (vgl. Joh 3, 3-7).
Es gibt im griechischen Grundtext des NT mehrere Wörter, die vom Vorgang der Wiedergeburt sprechen: anagennán = wiedergebären, wiederzeugen (1. Petr. 1,3; 1,23); gennásthai ánothen = von oben oder von neuem geboren werden (Johannes 3, 3-7); palingenesía = Wiedergeburt (Matthäus 19,28; Titus 3,7).
Leben/Beziehung mit Gott ohne den Heiligen Geist ist nicht möglich:
Hier ein Bild, um dieses Thema zu illustrieren:
Wagen wir einmal, von Menschen wir von Schiffen zu sprechen. Da gibt es Boote, denen der Hafen so gut gefällt, dass sie ihre eigentliche Bestimmung nie leben: Den sicheren Hafen zu verlassen und auf die Reise zu gehen.
Andere wieder wurden von den Stürmen auf dem offenen Meer so zerzaust und verletzt, dass sie sich geschworen haben, die Sicherheit des Hafens von nun an jedem Abenteuer auf dem offenen Meer vorzuziehen.
Und – da gibt es die Schönwetter-Boote, die den sicheren Hafen nur bei hellstem Sonnenschein und geringem Wellengang verlassen – und das auch nur, solange der Hafen in Sichtweite ist.
Leben im Geist – Leben im Kraftfeld Gottes – bedeutet, Segel zu setzen und zu neuen Ufern aufzubrechen. Wo der Geist weht, entsteht Bewegung. Darum wird der Heilige Geist auch «dynamis», griechisch: Kraft, genannt (siehe Apg 1,9).
Und dies noch als Ermutigung: Wo der Heilige Geist wirkt und Raum bekommt, entsteht Neues: neues Leben, neue Hoffnung, neue Perspektive, neue Projekte, neue Liebe, erneute Versöhnung.
Wer aber ist der Heilige Geist?:
Zu erklären, wer der Heilige Geist ist und was seine Aufgabe ist, kann nun im Zusammenhang erklärt werden, wie Gott in der Geschichte gehandelt hat und auch heute noch wirkt.
Die Verfasser der Bibel würden es nie wagen, «über» Gott, sondern immer nur «von» Gott zu sprechen: Denn, wir können Gott nie abschliessend und «an sich» definieren – es wäre mit dem verrückten Versucht vergleichbar, die Weltmeere mit unserer Hand schöpfen zu wollen.
Die beste und angemessenste Art, von Gott zu reden, ist wohl die, dass wir einfach erzählen, wie Gott gehandelt hat: Gott hat sich während Hunderten, ja Tausenden von Jahren immer wieder in einer ununterbrochenen Kette von Zeugen in seiner Grösse geoffenbart. Darum ist wohl der grösste Teil der Bibel voll von Geschichten mit Gott. In diesen Zeugenkette dürfen wir uns heute mit unseren bescheidenen Erfahrungen einordnen.
Deshalb kurz eine Erklärung zur Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit Gottes:
Wir vertrauen dem einen Gott, der sich als Vater, Sohn und Geist offenbart. Vater, Sohn und Geist sind nicht drei Götter, noch kein Gott, der sich zu je einer bestimmten Zeit als Vater, dann als Sohn und zuletzt als Geist zeigt. Gott ist immer einer: Gott, Sohn und Geist.
- Gott der Vater: Mit diesem Namen möchte Gott angerufen werden, und indem wir Gott Vater ansprechen, drücken wir aus, zu wem wir gehören und woher wir kommen. Wir begegnen Gott als Vater, weil de Sohn gekommen ist, um uns den Vater zu zeigen. Gott ist jedoch nicht geschlechtlich – wie menschliche Lebewesen -, er vereint sowohl mütterliche wie auch väterliche Eigenschaften in sich.
- Gott der Sohn: Wenn Gott der Vater für uns Zugehörigkeit und Ursprung ausdrückt, dann widerspiegelt Gott der Sohn seine Identifikation mit uns, seiner Schöpfung. Indem Gott der Sohn voll und ganz Mensch wurde, wurde er einer von uns. Gezeugt durch den Heiligen Geist und geboren von der Jungfrau Maria, ist Jesus Christus nicht nur Mensch, er ist auch Gott, wie er von uns in seiner uneingeschränkten Identifikation mit der Schöpfung wahrgenommen wird. Daher ist Jesus «Gott mit uns»: Im Gekreuzigten ist Gott mit allen Menschen solidarisch nahe. Dadurch ist er gleichzeitig Mittler für alle Zeiten zwischen Gott und den Menschen und hat Verständnis für unsere Schwächen. Jesus Christus ist weder göttlicher Mensch noch menschlicher Gott, er ist Gott und Mensch, auch in seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt.
- Gott der Heilige Geist ist die wahrnehmbare Gegenwart Gottes in dieser Welt. Er ist der Leben schaffende und Leben erhaltende Geist. Er ist der Geist allen Lebens, der Geist der Schöpfung und der Vollendung. Als Geist der Schöpfung und des Lebens überwindet er alle Leben verhindernden und Leben erwürgenden Einflüsse in dieser Welt. Weil er der Geist des Lebens ist, ist er Tröster, der Geist, der von den Toten auferweckt und der Geist der Freiheit. Als Geist des Lebens beschenkt er die Menschen mit einer Vielfalt von Gaben zur Entfaltung und Verwirklichung des Lebens. Auch die Frucht des Geistes gehört in diese Kategorie von Gaben, die der Geist schenkt, damit das Leben gelingen und sich entfalten kann. Der Geist ermöglicht auch die für uns lebensnotwendige Gemeinschaft, ohne die niemand leben kann:
- Er ist die Erfahrung der Gemeinschaft Gottes mit uns Menschen – Gott in uns – und er ist
- die Erfahrung der Gemeinschaft unter uns Menschen;
- er ist der Geist der Gemeinschaft.
Der Heilige Geist ist aber auch Gottes Gegenwart in dieser Welt wie auch Gottes Unverfügbarkeit, denn er weht, wo er will, er kann also weder kontrolliert noch institutionalisiert werden. Als solcher ist er nicht nur Gott in uns, sondern immer auch Gott uns gegenüber.
Ohne den Heiligen Geist ist also keine Erkenntnis Gottes möglich:
Paulus schreibt in 1. Korinther 2,11:
Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott – nur der Geist Gottes.
So ist es also die zentrale Aufgabe des Heiligen Geistes, uns Gott erkennen zu lassen. Folgerichtig ist die Begegnung von Gott und Mensch ein zutiefst geistliches Geschehen – eine Begegnung des menschlichen Geistes mit dem göttlichen: So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind (Römer 8,16).
Wirkungs--> Richtungen, in die der Heilige Geist in meinem Leben nun wirken und führen will:
Mir ist klar, dass über dieses Thema in der Christenheit viel diskutiert, gewertet, teilweise auch gestritten wurde. Ich ermutige bei diesem Thema zur Ausgewogenheit und Ausgewogenheit heisst, dass wir alle Aspekte des Heiligen Geistes und seinem Dienst an uns Menschen betrachten sollten – sonst sind wir nicht ausgewogen.
Die Wirkungsrichtung, also was der Heilige Geist im Leben des Gläubigen tun will ist sehr vielfältig. Die ausgewogenste Darstellung und Wirkungsrichtung des Heiligen Geistes hat nach meiner Überzeugung Pfarrer Detmar Scheunemann geschrieben.
In dem Buch (Und führte mich hinaus ins Weite) gibt Scheunemann eine hilfreiche Übersicht in welche Richtung der Heilige Geist im Leben des Gläubigen wirken will:
- Der evangelistische Dienst des Heiligen Geistes
- Der organisch-umgestaltende Dienst des Heiligen Geistes
- Der charismatische Dienst des Heiligen Geistes
- Der pädagogische Dienst des Heiligen Geistes.
Veränderungen, die durch die Kraft des Heiligen Geistes nun in meinem Leben konkret und sichtbar werden sollen:
- Der Geist Gottes will uns leiten und führen. Die Bibel gibt Einblick, dass der Geist Gottes uns speziell auch in schwierigen Zeiten führt und Kraft gibt (vgl. z. B. Röm 8,26-27; 2. Kor 9-10).
- Auch stellt uns der Geist Gottes Fähigkeiten, Gaben (Geistesgaben) zur Verfügung, um die Kirche aufzubauen und einander geistlich stark zu machen (siehe z. B. Röm 12,3-8; 1. Kor 1-31; Eph 4,11-12; 1. Petr 4,10-11).
Einen besonderen Einblick gibt uns Paulus in Galater Kp 5. Paulus betont, dass wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes unser Leben gestalten und führen sollen (5,16f). Entgegen der früheren Lebensgestaltung ohne den Geist Gottes und beeinflusst von der Sünde gibt Paulus in Kp 5,22 nun Hinweise, wie der Heilige Geist unseren Charakter positiv verändern kann:
- Speziell finde ich, dass alle in Galater 5,22 erwähnten Aspekte von der Frucht des Heiligen Geistes mit Beziehung zu Menschen in Verbindung steht.
- Dies verdeutlicht eine so ganz andere Konzeption von Gott für die Geistesgaben als dies in Kirchen oft praktiziert wird.
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Bill Johnson; Träger seiner Gegenwart – Die Pläne des Himmels enthüllen
- Charles C. Ryrie; Ihr werdet Kraft empfangen! Was die Bibel über den Heiligen Geist lehrt
- Detmar Scheunemann; Und führte mich hinaus ins Weite
Ein Kampf, der jetzt neu für mich ist:
Für jeder beruflichen Tätigkeit benötigen wir ein Einführungszeit oder eine längere Ausbildungszeit oder ein Studium, um die anstehende Arbeit sachgerecht und kompetent ausführen zu können.
In der Lebensführung von einem Christen – und hier sind wir ja bei dem Thema geistlich kämpfen – ist es auch sehr wichtig die Faktoren, welche über Sieg oder Niederlage in dem geistlichen Kampf entscheiden, zu kennen.
In diesem Teil gehen wir nun auf das grosse Thema ein, dass ich den Platz (Raum), den Jesus mir durch seinen Tod stellvertretend erworben hat, behalten muss. Ich muss das „Feld behalten“ – wie es in Epheser 6 heisst, worum geht es dort?
- Das, was der Feind möchte, erreicht er auch bei sehr vielen Christen. Sie lernen nicht geistlich zu leben und somit das „Feld“ (Epheser 6,13) zu behalten. Sie bleiben zwar Christen, aber der Einfluss des Feindes nimmt wieder zu, weil sie die Freiheit in Christus nicht verteidigt haben.
- Du (wir alle…) müssen lernen, zu widerstehen. Das ist ein ziemlich steiler Einstieg den ich hier gebe - das ist so. Aber es hilft dir und mir nicht, wenn wir nicht „Klartext“ reden und hier nicht wachsam sind. Zuerst aber wie als „Vorspann“ zu den folgenden Ausführungen den Text, von dem ich schon sprach, Epheser 6,13:
Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt.
Die Realität des geistlichen Kampfes beinhaltet ein «Erkennen», welche Angriffe das sein können (kommen können) und ein «Widerstehen», damit ich das Feld behalten kann:
Es handelt sich bei dem Kampf, der für den Christen neu ist, um einen Kampf, der einerseits im „Angriff des Feindes“ und andererseits in meiner Verteidigung (d. h. Reaktion gegenüber diesen Angriffen) besteht. Es ist ein Kampf in meinen „Gedanken“ – ein geistlicher Kampf.
Evtl. fragst du, um welches „Feld“ es denn hier geht? Die Antwort ist einfach: „Stehen bleiben, an der geistlichen Realität der Zusagen Gottes über meine Stellung in Christus festhalten“ – geistlich dieses Land „festhalten“, d.h. keinen anderen Gedanken Raum geben. Wie geht das konkret?
- Meine „Gedanken“ können innert Sekunden weg von der Realität Gottes in die irdische Realität gehen, d. h. der Feind beeinflusst dann wieder mein Denken und ich beginne mich in die Richtung von Angst, Lust, irdischem Denken zu bewegen.
- Das „Feld“ können wir dann behalten, wenn wir uns „schützen“ gegen die Angriffe des Feindes, die Beeinflussungen von ihm und seinen Dämonen. Wenn ich die richtigen Vorbereitungen treffe, d. h. das Wort Gottes proklamiere und den Heiligen Geist ganz bewusst einlade, mich in dieser Situation standhaft bleiben zu lassen, dann bin ich wie ein Soldat „gewappnet/geschützt“ gegen die Angriffe des Feindes. Dann ist ein Sieg möglich.
- Bill Johnsons formuliert dieses Thema in seinem Buch Neues Leben, Neue Vollmacht (S. 65) sehr treffend:
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"Das Tor der Hölle ist ein unserem Verstand, wann immer wir dem Feind zustimmen. Ich bevollmächtige ihn, sobald ich einer menschenzentrierten Perespektive oder der natürlichen Weisheiten zustimme, die Gott nicht kennt. Ich bevollmächtige dämonische Gewalten und werde ein Tor, das seine Kraft freilässt, um in meinem Leben zu töten,zu stehlen und zu zerstören. Das ist erschrerckend, aber die Bibel zeigt, dass es eine Tatsache ist" (Beachte dazu 2. Kor 10,4-5; Jak 4,7-8; Gal 5,16ff).
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Bill Johnson schreibt weiter in seinem Buch, S. 127: Wir müssen unser Denken auf geistliche Dinge ausrichten, denn, solange wir im Natürlichen unseren Verstand damit füllen, schränken wir unsere Effektivität ein. Wir können uns ab und zu erheben und einen Sieg mit der Gabe des Glaubens erzielen, aber wir werden die dauerhafte Gestaltungskraft des Reiches Gottes, die durch uns fliesst, nicht erleben. Was ist die Lösung? Die Lösung ist, über dem Wort zu meditieren und uns selbst jede Möglichkeit zu geben, uns an die Wahrheit zu erinnern. Die Bibel spricht klar darüber, wie man das tut.
Wenn ich das tue, dann kann ich bei Angriffen „stehen bleiben“, „standhalten“. Für „stehen bleiben“ steht im Griechischen das Verb histêmi, das bedeutet „stellen, aufstellen; sich erheben“. Es geht hier also um eine „aktive Sache“ und vom Text und Zusammenhang her ist auch klar, dass dies eine Angelegenheit der Gedanken ist!
- Wenn du also eine Begegnung mit Jesus Christus hattest, nun sein Heiliger Geist in dir wohnt, dann wird in dir dieser geistliche Kampf beginnen.
- Der Kampf ist sehr vielfältig. Kurz zusammengefasst auf viele Jahrzehnte Christusnachfolge finde ich, dass dieser Kampf besonders in zwei Richtungen geht. Einmal der Kampf «für die Gemeinschaft mit anderen Christen» und dann der Kampf, Widerstand gegen den Einfluss des Bösen.
Nathan schreibt in "Überrascht von Furcht", S. 209 folgendes über den "geistlichen Kampf des Christen":
"Ein Christ kämpft gegen geistliche Mächte. ´Geistlich´bedeutet: auf der Ebene der Gedanken und Ideen (2. Kor 10,5). Du hast vielleicht gerade eine tolle Gebetszeit, singst in deinem Auto oder sprichst mit jemandem über Christus... und plötzlich kommt dir ein böser Gedanke in den Sinn. Das ist Kampf! Wo findet der Kampf statt?
In deinem Körper, denn sie Sünde ist immer noch in deinem Körper... In der Vergangenheit hast du ein böses Denkmuster gepflegt und jetzt benutzt der Teufel äussere Anreize, um dich in eine Gewohnheitsroutine zu bringen."
Bedenke, dass der Teufel immer böse Absichten hat für dich. Klar, er wird sich verstellen (14), sodass ich denke, dass seine Absichten gut wären. Aber dem ist nicht so. Jesus nennt den Teufel einen Lügner (Joh 8,44).
- Deshalb ist es sehr wichtig, die Gedanken unter den Gehorsam Christi zu stellen, wie Paulus in 2. Kor 10,5 schreibt.
- Ungute Gewohnheiten gilt es zu ändern. Gedankengänge und Bilder, die in mir in Versuchungen hochkommen wollen gilt es keinen Raum, keine Lust zu wecken.
- Dort, wo ich Schwachheiten habe (Anfälligkeit für Versuchungen) sollte ich vorsichtig sein, womit ich die Zeit verbringe, wenn ich alleine bin, wenn ich müde bin, wenn ich im Internet bin und sogenannt "einschlägige" Seiten abrufen will.
- Der Teufel ist schlau und sagt dir "gönn dir das...". Aber das ist eine Lüge. Ich sollte in solchen Situationen Gemeinschaft suchen, jemanden anrufen und über mein Problem reden, den PC abstellen, die Gedanken auf Gott ausrichten - konkret: Geistlich kämpfen!
In der Bibel finden wir viele Schriftstellen die uns zu dem geistlichen Kampf auffordern. Eine sehr zentrale findest du in Epheser 6, 10-17.
Hier die Verse 10-13 als Einleitung zum Anziehen dieser geistlichen Waffenrüstung:
„Schliesslich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt!“
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Fidelis Ruppert; Geistlich kämpfen lernen – Benediktinische Lebensführung für den Alltag
- Inner cube – Broschüre; Die geistliche Waffenrüstung (ISBN 978-3-942540-11-7
- Bibeltexte: Epheser 6, 10-17; 2. Kor 10,4ff; 1. Tim 6,12
Die Energiequellen, um im Glauben zu wachsen und den ganz persönlichen Platz und Aufgabe zu finden, die Gott für mich bestimmt hat, ist sehr vielfältig. Vielfältig wie wir Menschen unterschiedlich funktionieren, uns motivieren lassen. Hier folgende Hinweise dazu:
Energielieferanten:
Sicher ist das Wort Gottes (vgl. z.B. Röm 10,17; Heber. 4,12), der Heilige Geist, aber auch Beziehungen mit anderen Christen Energielieferanten und Motivationsfaktoren für das Leben mit Gott.
Entscheidend ist unsere Reaktion auf das, was ich gehört/aufgenommen habe:
Es gibt eine Vielzahl von guter Literatur, wie ich mein praktisches Leben als Christ/Christin gestalte (vgl. Literaturhinweis).
Entscheidend wird aber immer sein, wie ich auf den «ausgestreuten» Samen von Gottes Wort oder den Energielieferanten zur konkreten Veränderung und Lebensgestaltung reagieren (vgl. das bekannte Gleichnis von Jesus Christus Mt 13,1-23).
Neun Wege mit Gott anders zu leben:
Rick Warren hat ein sehr einfach lesbares Buch zu diesem Thema geschrieben (Neun Wege, mit Gott anders zu leben). Auffallend bei den Themen des Buches ist auch, dass die Themen von Rick Warren zur Inspiration ein verändertes Leben zu führen meistens mit der Beziehung und Ausrichtung zu den Mitmenschen zu tun hat. Hier das Inhaltsverzeichnis:
- Die Kraft, die ihr Leben verändern kann
- Veränderung: Gottes Rolle und meine Rolle
- Liebevoller werden
- Entscheidung für die Freude
- Gelassen leben in einer hektischen Welt
- Geduld entwickeln
- Sich mit Freundlichkeit kleiden
- Ein gutes Leben führen
- Jemand sein, auf den man sich verlassen kann
- Ein sanftes Miteinander
- Selbstbeherrschung erlangen
- Ein erfolgreiches Leben
Hilfreiche Kurse, Workshops von mir zu diesem Thema:
- Meinen Platz im Leben finden
- Identität
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- R. Forster; Nachfolge feiern
- Rick Warren; Neun Wege, mit Gott anders zu leben
- Inner cube Broschüre; Christliche Lebensführung; ISBN-Nr. 978-3-942540-24-7
Raum schaffen in meinem Leben für Gott – bildhafter Vergleich mit Anwendung, dass Gott in meinem Leben wohnen möchte:
- Viele Christen sagen, dass sie mit Jesus Christus leben wollen, aber sie sind da nicht ganz ehrlich – weshalb? Nun, wer wirklich Jesus von ganzem Herzen nachfolgen und dienen will, der gibt ihm auch Raum – auch die Besenkammer, den Keller und den Estrich – um es bildlich auszudrücken.
- Viele Christen sind nicht ehrlich mit sich, mit dem „Dreck/Schmutz“, der sich in ihrem Leben angesammelt hat, der wie bei einem Gefäss innerlich „Rückstände“ aufweist, wenn es nicht richtig gereinigt wird.
- Es gibt „Verhaltensweisen“ in unserem Leben, die wir nicht in das Leben mit Jesus mitnehmen sollten. Wir müssen uns davon distanzieren, sie loslassen und es kann sein, dass du das alleine nicht schaffst. Es kann auch sein, dass da noch „Mitbewohner“ sind (Dämonen, Laster, Flüche), von denen du dich trennen musst. Darum geht es also jetzt in diesem Punkt.
Altlasten entsorgen – Räumung angesagt!
Wer schon beteiligt war bei der Räumung einer Wohnung oder sogar von einem Haus, der/die hat erfahren, was sich in einer Wohnung oder einem Haus alles angesammelt hat – besonders wenn der Bewohner von diesen Räumen seit Jahren nicht mehr umgezogen und auch nicht aufgeräumt hat.
Ähnlich ist dies in unserem Leben, unserem Innern/Gedanken, wenn sich da über die Jahre viel Schrott angesammelt hat oder wir vielen Unguten Einflüssen in unserem Leben Raum gegeben haben, dann ist Unordnung in unserem Leben.
Aufräumen ist harte Arbeit:
Die Bibel berichtet uns in den Evangelien immer wieder, wie Jesus Menschen, die von Dämonen besessen waren befreite. Dämonen sind Diener des Teufels und wollen Menschen gefangen nehmen, fesseln, unfrei machen – wir können auch sagen, dass Jesus in diesen Menschen «Aufräumen musste».
Wenn Gott (Jesus Christus) in unserem Leben Raum einnehmen will, deckt der Heilige Geist auf, was unsauber ist, was Raum nimmt.
Im Namen Jesu - in seiner Kraft und Autorität können wir Dämonen gebieten, dass sie verschwinden müssen. Es ist zu empfehlen, dass du, wenn du merkst, dass in deinem Leben solche Bindungen da sind, dass du Hilfe suchst bei deinem Pastor, Kleingruppenleiter oder Christen, die du kennst und sich damit auskennen.
Altes, Schmutziges muss entsorgt werden:
Hinweis:
- Wenn du konkrete Anleitungen möchtest, wie du da vorgehen musst, dann melde dich bei mir. Ich veröffentliche diese Schritte hier nicht im Netz.
- In dieser Liste, die du bei mir bestellen kannst bekommst du Hinweise und Texte aus der Bibel, wie du/ihr da vorgehen könnt.
- Melde dich bei mir: info@hansgoldenberger.ch.
Kraft, Macht, Sieg und Frieden gibt es nur im Namen Jesu!
Jesus ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde, heisst es in der Bibel. ER will Raum haben in deinem Leben, und alles, was diesen Raum behindern will, muss raus. Wir können im Namen Jesu, in seiner Autorität fremden Mächten und Dämonen gebieten, dass sie uns verlassen müssen. Es empfiehlt sich, dies zusammen mit zwei oder drei anderen Christen zu machen und damit verbunden die Stellung, die wir in Christus haben, zu proklamieren und so wie wir es im ersten Thema besprochen haben, in der „Realität der Macht und Kraft Gottes“ zu stehen kommen.
Wenn wir Dämonen im Namen Jesu gebieten, unser „Lebenshaus „ zu verlassen, ist es wichtig, alle Voraussetzungen zu erfüllen, damit wir mit „Vollmacht“ beten und dann selber nicht vom Feind verunsichert oder geschwächt werden.
Deshalb ist es gut, vor solch einem Einsatz die Macht und Kraft Jesu in Erinnerung zu rufen, Bibeltexte zu proklamieren und auf dieser Basis im Bewusstsein seiner Kraft (exousia) zu beten. Ein guter Text dazu ist Epheser 1, 15-23:
Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:
- Bill Johnson; Träger seiner Gegenwart
- Francis Frangipane; Geistlicher Kampf auf drei Ebenen
- John Bevere; Killing Kryptonite – Krafträuber Erkennen und Entmachten
- Walter Nitsche & Benedikt Peters; Dämonische Verstrickung – Biblische Befreiung
