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 Ermutigen... 

 Was beinhaltet Ermutigung ...

In diesem Bereich geht es sicher eher in die Richtung der «Seelsorge», wobei ich keinen Appell für Seelsorge mache. Ich bin kein Freund der «ständigen Beseelsorgung» von Menschen, weil dies die Leute geistlich nicht wachsen lässt. Seelsorge in Krisenzeiten oder am Anfang des Weges mit Jesus Christus ja. Ich erachte es als wichtig und prioritär, Jesusnachfolger, die sich von ihrem alten Leben lösen wollen und in die Nachfolge mit Jesus eintreten, möglichst schnell in eine Kleingruppe, einen Dienst, eine Zweierschaft auf gleicher Ebene und überhaupt in eine kontinuierliche Beziehung in einer Kirche zu führen. 

 

Ermutigung durch Nähe, durch Gemeinschaft: 

  • Vom Anfang der Bibel bis zur Gemeinschaft im neuen Jerusalem – überall geht es darum, dass Menschen nicht alleine sind, nicht alleine unterwegs sind, sondern Teil einer Sippe, einer Familie, einem Volk, einer Kirche werden, weil «ALLEINE» nicht das Konzept der Bibel, des Schöpfers ist. 
  • Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei … - steht am Anfang der Bibel und dies bezieht sich nicht nur auf die Ehe, sondern grundsätzlich auf den Wollen von Gott, der ja unser Konstrukteur ist und genau weiss, dass der Mensch Gemeinschaft braucht um leben, existieren zu können. 
  • König Salomo schrieb in Prediger 4, 8ff, dass es besser ist nicht alleine zu sein, sondern dass ein Gegenüber uns hilft, wenn wir in schwierige Situationen kommen.
  • Im Neuen Testament erkennen wir dann, wie es Gottes Wille ist, dass sich Menschen, die die veränderte Botschaft der Rettung der Schuld durch den stellvertretenden Tod von Jesus Christus angenommen haben zur Stärkung des Glaubens und dem gegenseitigen Dienst aneinander, sich in der Gemeinde, Kirche – ekklesia (Herausgerufene) aus der Ziellosigkeit dieser Welt und der Trennung von Gott in eine verbindliche Gemeinschaft integrieren sollen. In der Apostelgeschichte und den Briefen des Neuen Testamentes bekommen wir Einblick in diese Beziehungen. Einige Probleme in unserem Leben entstehen ja gerade auch wegen unserer Unterschiedlichkeit und der doch ganz anderen Ausrichtung eines Menschen, der nach Gottes Willen sucht. 

 

Ermutigung, den Weg des Glaubens gemeinsam zu gehen, zu bleiben und geistlich wachsen zu wollen: 

  • Am Anfang des Glaubensweges mit Gott, mit Jesus Christus ist eine nahe  Begleitung hilfreich, gerade auch weil im Leben von einem Menschen, der mit Gott leben will, ein geistlicher Kampf beginnt. 
  • Geistlich kämpfen zu lernen ist wie das ABC, das ein Jünger Jesu einüben muss, um nicht ständig am «Boden der Zweifel und der Niederlage» zu landen. 
  • Um im Glauben unterwegs zu bleiben bedarf es der Integration in eine Kirche, eine Kleingruppe und dem persönlichen Willen, geistlich leben/kämpfen zu wollen. Hier hilft ständige «Beseelsorgung» nicht, sondern ein Nachfolger von Jesus Christus muss in eine gute persönliche Beziehung mit Jesus Christus und dem Heiligen Geist geführt, begleitet werden. 
  • Im Glauben geistlich zu wachsen ist und muss unser Ziel sein. Hierzu gibt es gute Seminare – z. B. jenes dieser Plattform «Im Glauben wachsen» usw., um wirklich stabil, vorbildlich und ein auf Jesus Christus fokussiertes Leben führen zu können  und auch zu wollen. 

 

Die Bibel unter dem Aspekt des Miteinanders und Füreinanders, Ermutigens, Ermahnens studieren:

Schon ein Blick und Nachschlagen von Bibeltexten nach einer Konkordanz unter dem Stichwort «einander» gibt uns die Richtung des «Füreinanders, Ermutigens» an:

  • Z. B. Eph 4,2: «Ertragt einander in Liebe…»;
  • Z. B. Eph 5,19: «Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen…»;
  • Z. B. Eph 5,21: «Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi…»;
  • Kol 3,13: «Ertragt euch und vergebt einander…»;
  • 1. Thess 4,18: «Tröstet einander mit diesen Worten…» usw. 

 

 Ermutigung durch den Dienst aneinander:

  • In dem Seminar «Platz im Leben finden», gehe ich ausführlich auf das Thema dienen mit der Gabe, die ich von Gott empfangen habe, ein.
  • Die Bibel ermutigt uns einander zu dienen (vgl. z. B. 1. Petrus 4, 10-11; Eph 4,11ff).
  • Im Dienst füreinander lernen wir, uns von dem Blick auf die eigenen Bedürfnisse zu lösen und zugleich Mitarbeiter für Gottes Werk, seiner Gemeinde zu werden.  

 

 Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • Gary R. Collins; Die biblischen Grundlagen für beratende Seelsorge
  • Jay E. Adams;  Befreiende Seelsorge – Theorie und Praxis einer biblischen Lebensberatung
  • Kurt Blatter; Wenn Ehepartner über ihren Schatten springen
  • Lawrence J. Crabb; Von innen nach aussen – Veränderung ist möglich
  • Lawrence J. Crabb; Die Last des andern – Biblisch Seelsorge als Aufgabe der Gemeinde
  • Lawrence J. Crabb & Dan. B. Allender ; Dem andern Mut machen – Seelsorge im täglichen Miteinander
  • Michale Herbst; beziehungsweise – Grundlagen und Praxisfelder evangelischer Seelsorge 


 Ermutigung und Grenzen ...

Ermutigung – zentrale Begriffe im NT:

In meinen Studien für die Masterarbeit über den Ersten Thessalonicherbrief habe ich mich mit den Aspekten, die Paulus im Leben der Empfänger bemängelt und deren Begriffe, die er dafür verwendet hat, beschäftigt. Hier einen kleinen Einblick in diese Studien: 

 

Ermahnung, παράκλησις = paraklêsis (Ermahnung, Zuspruch, Trost, Bitte)

Eine gute Einführung und Erklärung zu paraklêsis ist dem sprachlichen Schlüssel der Elberfelder Bibel zu entnehmen:

Trost; von parakaleõ (herbeirufen), von para (zu), kaleõ (rufen), zusammen-gesetzt. Es bezeichnet den Akt des Zu- oder Herbeirufens um Hilfe, des Bittens und auch des Ermahnens, Ermutigens zur Tugend. Die ganze Schrift ist eigentlich eine paraklêsis, eine Aufforderung oder Ermahnung oder Ermutigung, um den Heilsbesitz des Glaubenden zu stärken und zu festigen

 

Stärken, στηρίζω = stêrizô (stärken, kräftigen, festmachen)

Das Verb στηρίζω kommt im NT 13mal vor (an drei Stellen in Lk 9,51, 16,26, 22,32; in Römer 1,11 und 16,25; 1Thess 3,2.13; 2Thess 3,2; 3,3; Jak 5,8; 1Petr 5,10; 2Petr 1,12 und in Offb 3,2). Schneider schreibt:

 

Erbauen, οἰκοδομέω = oikodomeô (bauen, erbauen, auferbauen)

Das Verb οἰκοδομέω ist seit Herodot bekannt und bedeutet bauen, erbauen und wird vielfältig im wörtlichen, aber auch bildhaft im übertragenen Sinn gebraucht. Das Substantiv οἰκοδομή (oikodomê), Erbauung, Gebäude, findet sich häufig in der Koine; es meint ursprünglich den Vorgang des Bauens. Pfammatter bemerkt, dass das Verb oikodomeô in den synoptischen Evangelien oft im ursprünglichen Wortsinn für menschliche Bautätigkeit verwendet wird, z. T. aber bereits ekklesiologisch gefärbt ist. 

 

Trösten, παραμυθέομαι = paramytheomai (trösten, freundlich zureden, er-muntern)

Das Verb παραμυθέομαι kommt im NT nur 4Mal vor (Joh 11,19.31, 1Thess 2,12; 5,14). Wolter erklärt, dass paramytheomai seinen Sinn von ,παρά („...zu, hin“ und muθeomai („sprechen“) bekommt: (freundlich) zu jemand hinsprechen und ist bedeutungsverwandt mit παρακαλέω. „Für beide ist die Doppelseitigkeit des Mahnens und Tröstens bezeichnend.“ In 1Thess 2,12 verwendet Paulus paramytheomai im Zusammenhang mit seiner persönlichen Seelsorge bei der Gemeindegründung in Thessalonich. Paulus erinnert die Thessalonicher, dass er sie schon bei seinem ersten Besuch ermahnt und ihnen freundlich zugeredet hat. 

 

Ermahnung als Teilaspekt der Ermutigung sehen:

Nun erkennen wir aber, dass gerade der Apostel Paulus seine Empfänger ermahnt. Ermahnen, auf dem Weg des Glaubens zu bleiben. Diese Ermahnungen beziehen sich immer auf konkrete Lebenssituationen oder Fehlverhalten und sind deshalb auch Teil der Ermutigung, wenn die Empfänger/Christen sich dies sagen lassen und somit die Korrektur annehmen. Hier einzelne Begriffe, welche dies illustrieren:

 

Vollenden, καταρτίζω = katartizõ (vollenden, zurechtbringen, vollkommen machen). 

Das Verb καταρτίζω kommt im NT 13mal vor, und zwar oft in paränetischem Zusammenhang (z. B. 1Kor 1,10; Gal 6,1; 2Kor 13,11; 1Petr 5,10, und in 1Thess 3,10). Im 1Thess steht katartizõ in einem Abschnitt, der von seiner Form auf ein Gebet des Apostels Paulus für die Thessalonicher schliessen lässt. Es ist der grosse Wunsch des Apostels, dass die noch  jungen Christen in ihrem Glauben zunehmen und gefestigt werden. Das Verb katartizõ  kommt im 1Thess nur in 3,10 vor und steht im Aorist, Aktiv, Infinitiv. Obschon Paulus die Christen in Thessalonich lobt, weil sie in ihrem Glauben Fortschritt gemacht haben (3,6), ist sein geistiges Auge auf das ausgerichtet, was dem Glauben der Thessalonicher noch mangelt und noch fehlt.

 

Ermahnen, παρακαλέω = parakaleô  (bitten, mahnen, trösten)

Das Verb παρακαλέω kommt im NT 109mal vor. Es wird bei den synopt. Evangelien 25mal überwiegend als Bitte im Sinn eines Auftrages,  bei Paulus ca. 44mal und in weiteren Briefen ca. 18mal ganz überwiegend als Bitte im Sinn des einladenden Zuspruchs, Mahnens und Tröstens gebraucht. Es fehlt in Joh, 1-3Joh, Apg, Jak, 2Petr und Galater.

Es wird für jede Art benutzt, eine Person zu rufen, um eine bestimmte Wirkung zu erreichen; trösten, ermahnen, ersuchen, anrufen, um etwas anflehen. Die Ausführungen Braumanns zur Tätigkeit und offenbar üblichen Praxis der Missionare im Urchristentum, wie z. B. durch Silas (Silvanus) und Judas (Apg 15,32) und durch Paulus selbst, sind aufschlussreich. Braumann schreibt: 

Das Ermahnen gehört geradezu stereotyp zum Leben der Gemeinde (vgl. Apg 16,40). Paulus fordert seine Adressaten zu gegenseitiger Ermahnung auf (Phil 2,1); er schickt Timotheus, damit er u. a. die Gemeinde ermahnt (1Thess 3,2; vgl. auch Röm 12,8). Von dieser aus urchristlicher Zeit belegten Tätigkeit des Ermahnens ergibt sich wohl auch der Sitz im Leben für die Paränesen vor allem am Ende der Paulus-Briefe: Wie im Urchristentum üblich, sieht Paulus es als seine Aufgabe an, die Gemeinden zu ermahnen (1Thess 4,1; Phil 4,2; Röm 12,1). Theologisch verleiht Paulus aber der Paränese nur insofern eine spezifische Fundierung, als er die Adressaten nicht unvermittelt moralisch belehrt, sondern sie „durch“ (διὰ) Gott oder Christus anredet, so dass der Apostel seine Vermahnung vermittelt denkt „durch das Erbarmen Gottes“ (Röm 12,1; vgl. V.3), „durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes“ (Röm 15,30), „durch den Namen Jesu Christi“ (1Kor 1,10).

 

Zurechtweisen, νουθετέω = noutheteô (ermahnen, zurechtweisen, warnen)

Das Verb νουθετέω kommt im NT 9mal vor, ausser in Apg 20,31 wird es nur im Corpus Paulinum verwendet. Selbst die Stelle in Apg 20,31 ist im weitesten Sinne Paulus zuzuordnen, da Lukas das Wort in seinem Bericht über die Rede des Paulus an die Ältesten in Ephesus verwendet. Bei der Zurechtweisung an allen Stellen wird deutlich, dass es Paulus um das geistliche Leben der Christen geht, dass er helfen, und dass er zurechtbringen möchte. Er ermahnt z. B. die Gemeindeglieder in Korinth „als seine lieben Kinder“ (1Kor 4,14). Auch wenn er ihnen Zurechtweisendes und Kritisches schreiben muss, so geschieht das aufgrund seiner Liebe zu ihnen und zu ihrem Besten. Es fällt auf, dass noutheteô mehr die Betonung auf Beratung und Begleitung, d. h. auf der seelsorgerlichen Tätigkeit hat. 

 

Grenzen der Ermutigung – wenn der einzelne Christ/Mensch keine Veränderung will: 

Nach über zwanzig Jahre pastorale Tätigkeit habe ich zur Gewohnheit (Freiheit) gefunden, Menschen, die sich nichts sagen lassen wollen, nicht mehr zu begleiten und dort auch nicht mehr nachzufragen. 

Wenn sie wirklich wollen, kennen sie meine Anschrift und können auf mich zukommen. Wer keine Veränderung will, suhlt sich meistens in seinen negativen Erfahrungen und hat die Tendenz, dass er/sie bitter wird. Ich bleibe freundlich mit solchen Menschen, setze aber keine zusätzliche Zeit für sie ein – wenn sie wollen, dann ja.  

 

Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • Masterarbeit, H. Goldenberger; Ermutigung und Ermahnung zur Standhaftigkeit des Glaubens nach dem Ersten Thessalonicherbrief; Columbia International University
  • Derick Bingham; Ermutigung – Sauerstoff für die Seele
  • Heinrich Schlier;  Der Apostel und seine Gemeinde: Auslegung des ersten Briefes an die Thessalonicher. Die Botschaft Gottes: Eine biblische Schriftreihe, Heft 31. Hg. H. Schürmann. Leipzig: St. Benno-Verlag, 1974. 
  • Eckhart Reinmut; Geist und Gesetz: Studien zu Voraussetzungen und Inhalt der paulinischen Paränese. Hg. Traugott Holzt, Ulrich Kühn u. a., Theologische Arbeiten, Band XLIV. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt, 1985. 
  • Thomas Prelicz; „Prediger werden, Prediger sein, Prediger bleiben? Aussteiger  aus dem Vollzeitlichen Dienst – Gründe und Präventionen.“ Diplomarbeit MA PT 7496 bei IGW, Arth [Schweiz] eingereicht im Mai 2005.
  • Rudolf Schnackenburg;Die Mündigkeit des Christen nach Paulus.“ In Christliche Existenz nach dem Neuen Testament: Abhandlungen und Vorträge. Band II, 51-74. München: Kösel Verlag, 1968.
  • P. Maier; Lexikalischer Sprachschlüssel zur Elberfelder Studienbibel NT, 2. Aufl. (Wuppertal & Zürich: R. Brockhaus Verlag, 1995), 930.


 Gefahr der Abhängigkeit erkennen...

Die folgenden Standpunkte sind persönliche Standpunkte, die ich mir vor vielen Jahren vorgenommen habe und bis heute so praktiziere. Sie mögen für dich hart oder unbarmherzig sein oder sogar unrealistisch, weil dies den Traditionen deiner Familie oder deinen Eltern widerspricht. Aber ich empfehle dir diese Standpunkte einzuüben, weil sie dich in einen reifen geistlichen Stand als Christen führen können: 

 

Suchtverhalten und ungesunde Abhängigkeiten von Menschen müssen wir lösen: 

  • Bemühe dich Süchte, die dich knechten oder deinen Körper strafen oder unnötig strapazieren, mit Gottes Hilfe und in Begleitung von einem Mentor/Mentorin, der/die nachfragen kann, zu lösen. 
  • Distanziere dich von Menschen/Christen, die ungesunde Macht über dein Leben ausüben wollen. Sei Freundlich zu ihnen aber gib ihnen keine Infos über dein Leben und somit keinen Eingang, dein Leben negativ bestimmen zu können oder dich in eine Unfreiheit zu bringen. 

 

Jahrelange Bindungen an einen Seelsorger/Seelsorgerin sind ungesund und hinderlich für die geistliche Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit: 

  • Am Anfang des Weges mit Jesus Christus kann es eine Hilfe sein, eine enge/vertraute Beziehung zu einem Seelsorger/Seelsorgerin zu haben, um die ersten Schritte im Glauben gehen zu können. 
  • Aber mein Rat ist, möglichst schnell das Beziehungsumfeld von mehreren Christen in der gleichen Gemeinde oder der Kleingruppe zu suchen. Dies gibt dir die Möglichkeit, deinen Weg zu einer reifen Persönlichkeit finden zu können und dich nicht zu stark von einzelnen Begleitern abhängig zu machen. 

 

Entfaltungsmöglichkeiten suchen, erkämpfen:

  • Auch ungesunde Bindungen zur Ursprungsfamilie, z. loslösen von der Mutter oder dem Vater, der/die obschon du nicht mehr im elterlichen Haus/Wohnung lebst, weiter zu starken Einfluss auf dein Leben haben wollen. 
  • Dies ist ungesund und oft hinderlich, dass du eine reife Persönlichkeit werden kannst und dir eine eigene Meinung bilden kannst. Es hat auch nichts mit Undankbarkeit zu tun, wenn du deinen eigenen Weg innerhalb von dem Willen Gottes suchen willst und so zu einer reifen Persönlichkeit heranwachsen willst. 
  • Manchmal ist sogar eine räumliche/geographische Trennung hilfreich, wenn Mitglieder von der Ursprungsfamilie dir deine eigene Entfaltung wie es für dich gut und gesund wäre, nicht ermöglichen. 


 Begleitung in das Reich Gottes ...

Nicht jeder Mensch ist ohne seine Einwilligung, auch nicht durch Geburt und der Zugehörigkeit der Eltern zu einer Kirche oder der Taufe Mitglied im Reich Gottes. 

Die Bibel illustriert durch die Verkündigung von Jesus Christus, aber auch durch die Boshaftigkeit der Menschen, dass wir nicht automatisch Teil des Reiches Gottes sind, sondern dass dies allen Menschen offen steht. Aber jeder Mensch muss/darf sich für dieses Reich Gottes entscheiden. 

  • Das Alte Testament kannte die Zugehörigkeit der Menschen zum verheissenen Volk;
  • Im Neuen Testament erkennen wir, dass wir das Reich Gottes suchen, finden und durch eine persönliche Herzensentscheidung (Bekehrung) finden können (z. B. Stellen wie Johannes 1, 11-13; Joh 3,16; Joh 11, 25-26; Lk 11,9; Mt 6,33; Mt 7,7.13-14; Römer 3,23-24; Römer Kp 10 usw. 
  • Im Neuen Testament wird deutlich, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6). An dem Glauben und Vertrauen zu Jesus Christus wird unser Zugang in das Reich Gottes gemessen, beurteilt. Er, Jesus Christus ist das Brot, die Türe, der Hirte, das Leben, die Auferstehung und das Leben – Siehe Ich-Bin-Worte im Johannesevangelium.

 

Unten findest du nun einige hilfreiche Literatur, die dir den Weg in dieses Reich Gottes erklärt und beschreibt. 

 

 Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • John Ortberg; Das Leben, nach dem du dich sehnst
  • John Ortberg; Hüter meiner Seele – Ordne die verborgene Welt deiner Seele – sie ist das wertvollste, das du hast
  • John Ortberg; ICH einzigartich – Wie ich so werde, wie Gott wollte, dass ich bin
  • Jeff Manion; Zwischenland – Halt finden in Zeiten des Umbruchs
  • John Bevere; Lass dich nicht einschüchtern – Überwinde die Angst und entfache die Gaben Gottes in deinem Leben
  • Klaus Douglas & Fabian Vogt; Expedition zum Ich – In 40 Tagen durch die Bibel
  • Peter Scazzero; Glaubensriesen – Selenzwerge. Geistliches Wachstum und emontionale Reife
  • Timothy Keller; Glaube wozu? Religion im Zeitalter der Skepsis
  • Wolfgang Kraska; Biblische Basis – Glauben, Verstehen, Erleben


 Erste Schritte im Glauben...

Für einen Menschen, der sein Leben Gott/Jesus Christus anvertraut hat, beginnt ein neues Leben, eine neue Orientierung an den Werten der Bibel – des Himmelreiches. 

Grundsätzlich ist es wichtig, dass du, wenn du neu auf dem Weg mit Gott bist, jene Bereiche verändern musst, die dich an dem alten Leben ohne Gott festhalten oder binden wollen (siehe hierzu den nächsten Bereich: Vergangenheitsbewältigung). 

 

Hier möchte ich dir aufzeigen, welche Schritte/Bereiche ich mit Menschen, die neu zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben, betone: 

 

Erster Schritt/Bereich: Eintreten in die Gemeinschaft mit Christus und anderen Christen: 

  • Leben im göttlichen Kraftfeld ist nun möglich. Hier betone ich folgende Schriftstellen und deren Verheissungen: 1. Thess 1,8-10; Apg 3,19; 1. Petrus 1,3-4; Johannes 3, 3-7; Joh 1,12; 2. Kor 5,17; Hebr. 8,12; 10,17. 
  • Audienz beim König aller Könige ist nun möglich (Zugang zu Gott): Röm 8,1-2; Hebr 4,14-16; Hebr 10, 22-25.
  • Lebensraum für den neuen Menschen ist die Gemeinschaft. 1. Petr 2,5.9. aufzeigen, was die Bibel über diese Menschen, die nun durch Jesus Christus eine Beziehung mit Gott haben: Berufene (Röm 1,15); Gerettete (Eph 21,8); Wiedergeborene (Joh 3,5; 1. Joh 5,1); Beauftragte (Mt 5,13; 28,18-20).  
  • Inspirations- & Kraftquelle eine Christen. Röm 5,5, 1. Joh 4, 18-21.

 

Zweiter Schritt/Bereich: Leben mit Christus und Raum schaffen für die Kraft Gottes:

  • Ein Kampf, der jetzt neue für mich ist: Eph 6, 10-13; Jk 4,7-8; Gal 5, 16-17.
  • Über das Geheimnis des Segens, wenn ich in Gottes Willen lebe: Jer 2,13.32; 5. Mose 28, 16ff; 4. Mose 14,6-10.24; Josua 24,15.
  • Raum schaffen für die Kraft Gottes: Eph 1,15-23

 

Dritter Schritt/Bereich: Land einnehmen und Christus bekennen:

  • Gott ist ein heiliger Gott – deshalb Hingabe des Lebens an ihn: Jesaja 59,1-2; Eph 2, 1-3; Kol 1,1-14; 1. Petr. 1,13-16
  • Werde, was du in deiner Stellung in Christus schon bist: Röm 12, 1-3; Eph 4,1-5,21; 1. Petr 4,1-2; 
  • Die Bibel meint mit Heiligung den Prozess der Veränderung: Gal. 5,16-17; 1. Thess 4,1-8
  • Konkret: Keine Gemeinschaft mit der Finsternis mehr suchen: 2. Kor 6, 14ff; 1. Kor 3,16; 6,19-20; Eph 5,18; 

 

Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • Broschüre «Christliche Lebensführung», inner cube, ISBN: 978-3-942540-27-7
  • Broschüre «Die christlichen  Glaubensgrundlagen», inner cube, ISBN: 978-3-942550-19-3
  • Dietrich Bonhoeffer; Nachfolge
  • Klaus Douglas & Fabian Vogt; Expedition zum Ich – In 40 Tagen durch die Bibel
  • Rick Warren; Leben mit Vision -Wozu um alles in der Welt lebe ich?

 

Hinweis auf Kurse, Seminare, die in verschiedenen Kirchen angeboten werden:

  • Der Life-Kurs;
  • Der Ehe-Kurs von Camus
  • Der MyLife-Kurs
  • Logisch…, die Kurse, welche ich auf meiner Webseite empfehle. Besonders
    1. Im Glauben Wachsen
    2. Den Platz im Leben finden
    3. Meilenstein-Kurs


 Hilfe bei Vergangenheitsbewältigung...

Zuerst ist da der Blick zurück auf das, was mich negativ geprägt, beeinflusst hat: 

Ich ermutige nach der Hinwendung zu Jesus Christus möglichst rasch Anschluss in eine lokale Kirche zu suchen und dich dann dort zu integrieren. Suche aber nicht nach perfekten Menschen, auch nicht nach einem perfekten Pastor -die gibt es nicht. 

Suche Christen, die dir helfen zu erkennen, was in deinem Leben ohne Gott falsch gelaufen ist. Besonders:

 

  • Wo waren Einflüsse auf dein Leben, die nicht gut waren;
  • Wo waren Verbindungen mit der Finsternis, Okkulte Praktiken, wo du der Macht der Finsternis Anspruch/Raum in deinem Leben gegeben hast;
  • Wo waren falsche sexuellem moralische Praktiken, die nicht mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung stehen da;
  • Wo ist evtl. eine negative Bindung an deine Ursprungfamilie da usw. 

 

Neuanfang und das, was nicht gut war bekennen, «Im Namen Jesu» bekennen, Freiheit durch Jesus Christus in Anspruch nehmen:

Wenn du persönlich und in Begleitung mit einem andere Christen/Mentor diese falschen Einflüsse erkannt hast ist es nun wichtig, die davon zu lösen, zu distanzieren, je loszusprechen: 

  • Hier ist es eine Hilfe, wenn diese «Lossprache» im Gebet mit reifen Christen, die dir dabei helfen, erfolgen kann;
  • Wichtig ist, dass du dich von den falschen Einflüssen lösen willst, dies auch vor Jesus mit eigenen Worten formulierst und seine Vergebung annimmst;
  • Du darfst dir dann von Glaubensgeschwistern auch die Gewissheit zusprechen lassen, dass das, was wir loslassen sollen, vergeben wollen uns davon distanzieren sollen, Jesus auch vergibt und dass seine Macht, Kraft stärker ist als das Böse, das dich weiterhin beeinflussen will. 

 

Gebet ist der Anfang – geistlich kämpfen aber die tägliche Praxis, die wir einüben müssen: 

Gebet ist gut – aber gebet alleine, wenn ich in negative Gewohnheiten, Süchte oder dämonische Bindungen involviert bin, genügt nicht:

  • Der Teufel lacht, wenn wir so naiv die Bindungen an die Vergangenheit angehen wollen.
  • Wenn Süchte, okkulte Praktiken und Einflüsse aus der Vergangenheit wie ein Teil von mir geworden sind, genügt ein Lossprachegebet nicht, sondern muss ich selber geistlich kämpfen lernen. 
  • Unter «Erste Schritte im Glauben» habe ich schon darauf hingewiesen. Paulus schrieb an Timotheus – 1. Tim 6,12: «Kämpfe den guten Kampf des Glaubens…». Jakobus gibt uns den Hinweis, dass geistlicher Kampf wesentlich mit Widerstehen gegen die Einflüsse des Bösen und dem sich Gott-Nahen zu tun hat (Jak 4,7-8). 

 

 Adressen, wenn du in diesem Bereich Hilfe brauchst: 

  • Ja, wenn das so einfach wäre. Erste Adresse ist für dich dein Pastor/Pastorin. 
  • Ich bin kein Freund von sogenannten «Spezialisten», die hier eingeflogen werden, ohne dass diese Helfer ihre Glaubwürdigkeit durch ein authentisches Leben belegen. 
  • Ich empfehle dir als Helfer für «Befreiungsgebet» Christen, die du kennst, mit denen du in der Gemeinde/Kirche bist und mit denen du dann auf dem Weg des Glaubens auch unterwegs bist. 


 Geistliches Wachstum als Ziel...

Geistliches Wachstum ist das Ziel von einem Jesusnachfolger: 

Dr. Bobby Clinton, ehemaliger Professor für Leiterschaft am Fuller Seminary in Kalifornien, hat die Frage untersucht, wie viele der in der Bibel erwähnten Personen wirklich «DranbleiberInnen» waren.

Dabei nahm Clinton vor allem die biblischen Führungspersönlichkeiten unter die Lupe. 

Knapp 1000 Führungspersönlichkeiten werden im Alten und Neune Testament namentlich erwähnt. Von diesen 1000 werden circa 100 etwas näher vorgestellt. 49. Personenbeschreibungen liefern ausreichend Informationen, um Rückschlüsse darüber zu ziehen, ob diese Persönlichkeiten wirkliche DranbleiberInnen waren oder nicht. 

Clinton stellt bei seinen Nachforschungen vier verschiedene Kategorien von Persönlichkeiten fest:

 

Die Kategorie «früher Abbruch»:

Einige von diesen biblischen Führungspersönlichkeiten sind entweder durch Gottes Eingreifen oder durch andere Umstände relativ früh aus dem Dienst genommen worden. Dazu zählen für Clinton Männer wie Simson, Josia, Absalom. 

 

Die Kategorie «schlechtes Ende»:

Bei ihnen ging es zwar gut los, doch in der zweiten Hälfte ihres Lebens auch langsam oder steil bergab. Hier nenn Clinton Gideon, Saul und Salomo. 

 

Die Kategorie «mittelmässiges Ende»:

Einige dieser Personen legten einen fulminanten Start hin und es lief auch darüber hinaus ziemlich gut. Dennoch erreichten sie nicht vollständig das von Gott vorgegebene Ziel. Hier finden David, Joschafat oder Hiskia Erwähnung. 

 

Die Kategorie «gutes Ende»:

Nur circa 30 Prozent der in der Bibel erwähnten Führungspersönlichkeiten nahmen ein gutes Ende. Sie waren wirkliche DranbleiberInnen, blieben Gott zeit ihres Lebens treu und erreichten das Ziel, das Gott ihnen gesetzt hatte. Zu dieser Kategorie gehören Abraham, Josef, Daniel, Paulus und Petrus. 

 

Ja, woran lag es, dass nicht alle, die gut gestartet waren auch gut ankamen? Clinton Beschreibt fünf Merkmale von Menschen, die in ihrer geistlichen Entwicklung ein gutes Ende genommen haben:

 

Erstens: DranbleiberInnen haben einen Weitblick, der es ihnen möglich macht, sich auf das Ziel zu konzentrieren. 

Zweitens: DranbleiberInnen geniessen den vertraulichen Umgang mit Christus und erleben immer wieder Zeiten der persönlichen Erneuerung. 

Drittens: DranbleiberInnen leben in den wichtigsten Bereichen des Lebens diszipliniert und Praktizieren geistliche Übungen.

Viertens: DranbleiberInnen sind das ganze Leben lang bereit zu lernen.

Fünftens: DranbleiberInnen haben ein Netzwerk bedeutungsvoller Beziehungen und verschiedene wichtige Mentoren in ihrem Leben. 

 

Nun solltest du also für dich festgestellt haben, zu welcher Gruppe «Persönlichkeiten» du gehörst.
 Ich hoffe, dass dich diese Lektion motiviert hat, über dein Leben, also dein «Unterwegssein» mit Gott nachzudenken. 

Unser Leben vom Ziel her leben – oder sagen wir es noch  anders: «Auf das richtige Ziel zugehen, in der richtigen Laufbahn laufen», mit diesem Gedanken will ich diesen Teil abschliessen.  

 

Wichtige Schriftstellen zu diesen Aspekten: Eph 4, 11-16; Hebr. 5,11-14; 2. Kor 3, 17-18 

 

Wachstumshindernisse & Wachstumskiller: 

Hier will ich eine wichtige Vorbemerkung anfügen: Ohne Herausforderungen, ohne Widerstand, ohne die Bereitschaft, für andere Menschen in den Riss zu treten und Verantwortung zu übernehmen… - wirst du geistlich nicht wachsen, sondern eher in eine passive Bedienermentalität kommen und zu meckern, motzen beginnen und so in die Position von einem Pharisäer enden. Das ist kein gutes Ziel und schon gar nicht ein Zeugnis für diese Welt. 

Deshalb ist es wichtig, dass du dich als Jesusnachfolger den Herausforderungen des Lebens, des Glaubens und auch den an dich herantretenden Schwierigkeiten stellst, die dir letztlich auch helfen, im Glauben zu wachsen. 

Es gibt aber eben sogenannte «Wachstumshindernisse/Wachstumskiller»: 

  • Der Glauben kann zum Stillstand kommen;
  • Die Willow Creek Community Church hatte festgestallt, dass ihre Gemeindeglieder im Glauben nicht wachsen und so entstand eine Studie, welche die Gründe dafür untersuchte;
  • Stagnations-Gründe für das geistliche Leben nach der aufrüttelnden REVEAL-Studie, Greg L. Hawkins & Cally Parkinson in «prüfen – Aufrüttelnde Erkenntnisse der REVEAL-Studie: 

 

Bei der erwähnten REVEAL-Studie gaben Menschen, die von sich sagten, dass sie geistlich in ihrem Leben stagnieren würden, von sich folgende vier Gründe an, die immer wieder als Ursache erwähnt wurden:   

 

Erstens: Abhängigkeiten und Süchte wie Alkohol, Pornographie, Essststörungen,
Kaufsucht etc.

Zweitens: Ungute, belastbare Beziehungen (Affären, Beziehungen, die vom Glauben wegführen)

 Drittens: Emotionale Probleme wie Depressionen, Wut, Verdrängung von Gefühlen

 Viertens: Ungute Prioritäten in meinem Leben

 

Geistliches Wachstum ist von der «Zufuhr» der dafür förderlichen Nährstoffe und der Bereitschaft, diese aufzunehmen, abhängig:

Damit münden wir bereits schon in eine Richtung ein, wie die Praxis des geistlichen Lebens gestaltet werden kann und welche Einflüsse das geistliche Wachstum letztlich fördern können. 

Es wird deutlich werden, dass für das Wachstum dann nicht lediglich der ausgestreute Samen (Wort Gottes, Verkündigung, Bemühung der Leiter usw.) wichtig ist, sondern auch die Bereitschaft von dem einzelnen Gläubigen, wie er/sie auf den ausgestreuten «Samen» reagiert (vgl. auch das Gleichnis von dem vierfachen Ackerfeld, Mt 13,1ff; Mk 4,1-20; Lk 8,4-15). Es ist aber auch hilfreich zu reflektieren und zu erkennen, was dich im Leben geprägt hat und welche Ausrichtung dein Leben hat. Siehe Vergangenheit, das Heute, die Gemeinschaft, das Morgen. 

 

Fazit/Schlussbemerkung: Wir können festhalten: Geistliches Wachstum geschieht letztlich durch Gottes Wirken, aber es benötigt unsere Mitarbeit, unser Hinzutun, unsere Offenheit für Gottes Möglichkeiten in meinem Leben. 

Der einzelne Christ gibt aber einen sichtigen Beitrag, damit er ein "Dranbleiber/Dranbleiberin im Glauben sein kann: fliehe, strebe, kämpfe - nach 1. Tim 6.

 

 Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • Chr. A. Schwarz; Gott ist unkaputtbar
  • Christoph Schrodt; Aus verborgenen Quellen leben
  • Greg L. Hawkins & Cally Parkinson; prüfen – Aufrüttelnde Erkenntnisse der REVEAL-Studie
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 Ermutigen zur Kleingruppe...

Eine Kleingruppe ist eine Chance, Dienste ausprobieren zu können, die eigene Gabe erkennen und einbringen zu können, Freundschaften aufzubauen, reflektieren, beten lernen, argumentieren lernen, einander aushalten lernen, wenn andere Standpunkte da sind usw. 

 

Die Kleingruppe ist auch eine Hilfe und Möglichkeit, das Umfeld von Beziehungspersonen erweitern zu können, zu lernen, Menschen mit einer anderen Prägung, Herkunft oder sogar einer anderen sozialen Schicht zu respektieren, zu akzeptieren und zu lernen, den Glauben an Jesus Christus auf die Lebensrealität transferieren zu können. 


Eine Kleingruppe muss ein Ort sein, wo du Fragen stellen kannst, wo Diskussionen möglich sind und wo Gaben und Fähigkeiten gefördert werden. 

  

Die Kleingruppe hilft dir, verbindlich mit anderen dran zu bleiben, im Glauben wachsen zu können, weil die auch zurückfragen dürfen, sollten, wie es dir geht und nachfragen, wenn du der Gruppe fernbleibst. 

 

 Wie findest du nun Anschluss an eine Kleingruppe?

  • Suche das Gespräche mit deinem Pastor/Pastorin; 
  • Er/Sie ist an der Basis dran/vernetzt und kann auch beurteilen, in welcher Kleingruppe du dich gut integrieren könntest;
  • Ich empfehle nur Kleingruppen, die auch Teil einer lokalen Kirche sind und so für dich auch eine Integration in ein «grösseres Ganzes» erfolgen kann;
  • Nach meiner Feststellung werden Kleingruppen, die nicht Teil von einem grösseren Ganzen – also einer lokalen Kirche-  sind mit der Zeit Gruppen, die sich um sich selber drehen und nach meiner Erfahrung sind dies auch Orte, wo Menschen mit der Zeit zu viel Macht über andere gewinnen, weil kein Korrektiv ausserhalb der Gruppe mehr da ist. 


 Ermutigen zur Wohngemeinschaft...

«Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei…» - diese Aussage von Gott lesen wir in 1. Mose 2, 18. 

 

  • Dies ist nicht nur eine Erkenntnis von Gott und Empfehlung für die eheliche Gemeinschaft, sondern sie entspricht auch der Absicht Gottes, der uns Menschen für die Gemeinschaft erschaffen hat.
  • In jeder Epoche der Weltgeschichte gab und gibt es Nöte, Herausforderungen, Einflüsse durch Krisen, Kriege, Hungersnöte, äussere und inneren Nöte… und in all diesen Situationen ist es hilfreich und gut, wenn der Mensch nicht alleine durch das Leben gehen muss.
  • Ich mache dir Mut, das Leben mit Gleichgesinnten zu teilen und hier ist eine Wohngemeinschaft eine gute Struktur. Sie hilft dir auch, dein finanzielles Budget zu straffen und auch, dass du nicht «Eigen» wirst, denn mit der Zeit kommt dieser Zustand.

 

Wenn dieser Schritt in eine Wohngemeinschaft für dich zu krass daherkommt, dann rate ich dir aber regelmässig den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen, das Leben mit ihnen zu teilen und da kommen wir schon zum nächsten Bereich – «Ermutigung zur Integration in eine lokale Kirche». 


 Ermutigen zur Integration in eine lokale Kirche und in der Kirche zu bleiben...

… Ermutigen für die Kirche


Christen sind Menschen, die sich mit Jesus Christus identifizieren und so leben, wie Jesus dies vorgelebt hat: Es ist Gottes Willen, dass jeder Christ in einer lokalen Kirche Anschluss findet und sich mit seinen Gaben in den Dienst für andere einbringt:

 

Wie wird Identifikation mit Christus und anderen Christen sichtbar und glaubhaft?

 

Indem ich mich in eine lokale Kirche integrieren:

  • Das Neue Testament kennt den Zustand, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus kamen und sich in keine lokale Kirche integrierten, nicht.
  • Wenn im NT das Wort Gemeinde auftaucht, dann handelt es sich um eine Übersetzung des griechischen Begriffes ekklesia. Dies bedeutet «die Herausgerufene».
  • Der Begriff ist zusammengesetzt aus der Vorsilbe ek, «aus, heraus» (dies entspricht dem lateinischen ex), und dem Stamm klesia, der passiven Form des Zeitwortes kaleo, «ich rufe».

 

 Über die Herkunft des Begriffes «ekklesia»: 

  • Das Wort „ekklesia“ hatte in Griechenland eine politische Bedeutung, nie eine religiöse. In Athen beispielsweise bezeichnete ekklesia die Versammlung aller freien Bürger der Stadt, die regelmässig zusammengerufen wurden.

Wichtig: Das waren nicht alle Einwohner der Stadt, denn die „freien Bürger“ bildeten eine kleine Minderheit.

  • Beachte: Mit diesem Wort verbindet sich ein lebhaftes Bild: Beim Ruf des Herolds traten die Bürger aus ihren Häusern, trennten sich von den übrigen Bewohnern und versammelten sich am vereinbarten Ort (auf der Pnyx), um über die Angelegenheit der Stadt zu beraten: über die Wahl von Ratsherren, Offiziere und Beamte, über militärische Unternehmungen usw. 

 

Die Bedeutung des Begriffe ekklesia im Christentum: 

  • Das Wort ekklesia findet sich 114 mal im Neuen Testament. Sechsmal wird es in der griechischen (z.B.: Apg 19,39) oder jüdischen Bedeutung (z.B.: Apg 7,38; Hebr 2,12) verwendet. In allen anderen Fällen enthält es eine spezifische, dem neutestamentlichen Schreiber eigentümliche Bedeutung.
  • Die Apostelgeschichte und dann vor allem die paulinischen Briefe führen den Begriff häufig. Meist bezeichnet ekklesia hier die lokale Gemeinde, so in 1Thess 1,1 „die Gemeinde zu Thessaloniki“ o der in 1Kor 4,17 „jede Gemeinde“. Er kann auch eine Gruppe von Gemeinden (Gal. 1,22; 2Kor 11,8) oder alle Gemeinden (1Kor 7,17) meinen. Der Ortscharakter der ekklesia ist dabei bezeichnend, da hier eine erstaunliche Anlehnung an die ekklesia der griechischen polis vorgenommen wird.

 

Identifikation mit Christus – aus Liebe zu Christus und den Glaubensgeschwistern!

Die folgende Aufzählung möchte uns verdeutlichen, was die Liebe tut! Es sind wichtige Schlüsserverse und Schlüsselwörter, die für die Einheit einer Gemeinde sehr förderlich sind:

  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, indem jedes Glied seine Aufgabe erfüllt (Eph 4,16);
  • Die Gemeinde erbaut sich  auf in der Liebe, wenn die Glieder einträchtig füreinander sorgen (1.Kor 12,25);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir einander in der Liebe dienen (Gal 6,13);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir einander in Liebe ertragen (Eph 4,2);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn einer des andern Last trägt (Gal 6,20);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir einander ermahnen und einer den andern aufrichtet (1.Thess 5,11);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir uns einander unterordnen in der Furcht Christi (Eph 5,21);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir einer dem andern vergeben (Eph 4,32);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir ehrlich miteinander sind (Kol 3,9);
  • Die Gemeinde erbaut sich auf in der Liebe, wenn wir untereinander gastfrei sind ohne Murren (1.Petr 4,9);
  • Die Gemeinde auferbaut sich in der Liebe, wenn wir einander lehren und ermahnen in aller Weisheit (Kol 3,16);
  • Die Gemeinde auferbaut sich in der Liebe, wenn wir einander unsere Sünden bekennen und füreinander beten (Jak 5,16).       

 

 Exkurs: Bis zur Zugehörigkeit einer Kirche ist für viele eine lange Reise:

 

Menschliche Probleme im Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zur Gemeinde:

  • Wenn ich hier von „menschlichen Problemen“ spreche, darfst du nicht automatisch denken, dass alle Gründe, wenn du nicht verbindlich in einer lokalen Gemeinde Anschluss findest, bei dir selber liegen würden.
  • Nein, das kann man wirklich nicht sagen. Natürlich gibt es immer wieder Fehler in der Führung von Gemeinden. Sehr viele Probleme in Gemeinden entstehen durch die verschiedenen Vorstellungen und falschen Erwartungen, die Gemeindeglieder voneinander haben. 

Erstens: Gemeindeleben ist für den «Neuling im Glauben» wirklich Neuland:

  • Für einen Menschen, der zu Christus gefunden hat, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Bis jetzt hatte er ein ganz anderes und vermutlich auch falsches Verständnis von der Kirche. Deshalb sind Gemeindeleben, Gottesdienst, Gebetsstunde und andere Gemeindeveranstaltungen „Neuland“ für den Neubekehrten. 
  • Wenn jetzt ein Neubekehrter nicht von Anfang an verbindlich und regelmässig in eine Gemeinde geht und Anschluss in einem Hauskreis (Kleingruppe) findet, wird er davon ausgehen, dass das genügt. Hier sind die Gemeindeglieder gefordert, den Neubekehrten zu begleiten und ihn auf die Notwendigkeit der Gemeinschaft und der biblischen Unterweisung aufmerksam zu machen.

 

Zweitens: Prozess/Entscheidung, sich von dem Einfluss alte Gewohnheiten und Einflüsse zu trennen:

  • Ein Mensch, der sich bis jetzt an Menschen und Systemen orientierte, die nicht Gottes Willen und im Einfluss seiner Kraft lebte, muss nun lernen, sich nach Gott und seinem Willen zu orientieren. Nun beginnt also ein «geistlicher Kampf». Wir können auch sagen, ein Kampf zwischen den alten Einflüssen und ein in Anspruch nehmen von Gottes Kraft und Realität – das muss eingeübt werden (Beachte dazu besonders Eph 6,10ff; Kol 3,2; 1. Tim 6,12; 1. Petr. 2,2; Hebr 5,1-14; Jak 4,7&8).  
  • Natürlich ist es auch das Ziel von Satan, Fritz oder Anna mit den weltlichen Lüsten festzuhalten. Diese Verknüpfung und Bindung an Menschen und Gewohnheiten sind enorm. Hier kann nur die Liebe zu Gottes Wort, zu Jesus Christus und der Dankbarkeit ihm gegenüber und was er am Kreuz getan hat, diese Bindungen von der Welt trennen.


Drittens: Überheblichkeit und Besserwisserei:

Christen, die immer alles besser wissen, werden Mühe haben, sich in die Ordnung und Ziele einer Gemeinde einzugliedern. Sie wollen nicht hören, sondern reden. Diese Gesinnung erkennen Gemeindeglieder sehr schnell und leider gehen sie dann auch nicht mehr in der richtigen Weise auf diese Leute zu. Ja, Christen sind eben auch nur Menschen.

 

Viertens: Die Angst, man könnte bei mir Schwachstellen erkennen: 

Das trifft besonders auf konservative Gemeinden und auf zu zentralistisch und autoritär geführte Gemeinden zu. Oft auch auf Gemeinden, die keine „Kleingruppen“ haben. Kleingruppen schaffen einen Rahmen/Umfeld, wo Nähe und Transparenz sehr wichtig ist und diese dort eingeübt werden können. 

Sicher kann man sagen, dass auch viele Christen ein ganz falsches Verständnis von Frömmigkeit und Perfektionismus haben. Wenn Gemeindeglieder berichten, wie sie in Sünde gefallen sind und jetzt um Fürbitte und Unterstützung in ihrer Situation bitten, sie dabei von anderen Gemeindegliedern mit grossen Augen angesehen werden, weil sie in so eine Sünde gefallen sind, werden sie den Mund nicht ein zweites Mal aufmachen. Er Weg zur Heuchelei ist damit geöffnet. 

  • Diese Gemeindeglieder gehen dann davon aus, dass alle anderen in der Nachfolge keine Probleme haben und auch nie in Sünde fallen;
  • Sie werden sich in Zukunft hüten, offen über Sünde zu reden und um Gebetsunterstützung zu bitten;
  • Natürlich ist dieses Verhalten falsch und führt mit der Zeit zu einem „Schauspielern“ – zur Heuchelei. Die Begegnung in der Gemeinde ist dann mit dem Auftritt in einem Theater gleichzusetzen;
  • Hier brauchen wir in unseren Gemeinden eine klare und offene Verkündigung über den Umgang mit der Sünde. Aber wir brauchen besonders auch geistliche Väter und Mütter, die in aller Offenheit über ihre Probleme reden und sich auch bei anderen entschuldigen können. 

 

Fünftens: Wer von Gemeinde zu Gemeinde wandert, wird das tiefe Geheimnis der Gemeinde – das Füreinander & Miteinander nie erkennen können:

  • Er/Sie wird den Segen der Mitarbeiterschaft nicht erleben können.
  • Er/Sie wird nicht lernen was es bedeutet, Lasten anderer zu tragen.
  • Er/sie wird das Ineinander und Miteinander der Gemeinde nie verstehen und Nutzniesser werden (1.Kor 12).
  • Er/Sie wird den vollen Segen der geistlichen Gaben nicht erfahren können.
  • Er/Sie wird Konflikte mit Mitchristen meistens verdrängen und nicht lösen.
  • Er/Sie wird einsam bleiben und vom „Schlagrahm“ verschiedenster Gemeinden versuchen zu überleben.

Christian A. Schwarz schreibt in seinem Grundkurs für Evangelisation über das Problem der mangelnden Integration in eine lokale Gemeinde folgendes (S. 32): 

Andere wiederum mögen sich bemühen, in ihrer persönlichen Sphäre das, was sie unter Glauben verstehen, praktisch werden zu lassen. Da aber Glaube immer auch Gliedschaft am Leib Christi und folglich Gemeinschaft mit Schwestern und Brüdern bedeutet, kann ein derartiger individualisierter „Glaube“ sich niemals gesund und kraftvoll entfalten. Vermutlich wird er reichen, um die Ewigkeit gemeinsam mit Christus zu verbringen; zu einem wirklich glücklich und gesunden und erfüllten und attraktiven Leben hier auf Erden reicht er indessen nicht.“

 

Verschiedene Bilder/Illustrationen in der Bibel über die Bedeutung der Gemeinde/Kirche, damit wir deren Sinn und Zweck besser verstehen: 

 

Die wichtigsten Bilder für Gemeinde/Kirche im Überblick:

  • Das Bild der Herde (Apg 20,28). Vgl. dazu auch die Schriftstellen 1. Petr 5,2, Joh 10,15; Lk 15,1-7)
  • Das Bild von der Braut und dem Bräutigam (1. Thess 4,17; Eph 5,25-27; Offb 19,7-8)
  • Das Haus Gottes/Eckstein (1. Tim 3,15; 1. Petr 2,5)
  • Das Königreich (M6 22, 1-4)
  • Die wachsende Pflanze (Mt 4,26; 13,31-32)
  • Der Weinstock (Joh 15)
  • Das Ackerfeld (1. Kor 3,4-9) 

 

Ein Bild – das Bild des Leibes – illustriert uns in besonderem Masse die Bedeutung der Kirche von einem grösseren Ganzen und das ist laut 1. Kor 12 auch Gottes Wille:

 

Die Stellung von Haupt (Christus) zum Leib (Gemeinde) kommt in diesem Bild auch klar zum Ausdruck. 

Hier will ich jetzt nur noch auf die Thematik Einheit im Leib eingehen. Natürlich ist diese von der persönlichen Beziehung eines jeden Gemeindegliedes zu Christus abhängig, doch treten gelegentlich „Unstimmigkeiten“ in Gemeinden auf und deshalb kurz einige Hinweise dazu:

 

Das Bild gibt uns Einblick in die Funktionstüchtigkeit (Zusammenarbeit) und die gegenseitige Abhängigkeit einer Kirche: 

  • Der menschliche Körper ist und bleibt ein Wunderwerk Gottes. Wir können immer wieder staunen, wie wunderbar ein gesunder (besonders ein sportlicher Körper) funktioniert und wozu er fähig ist. Es ist Paulus, der immer wieder von den Gläubigen als einem Leib (Körper, Organismus) spricht und klarmacht, dass jeder Gläubige sich für diesen Leib einsetzen und ihn mitpflegen soll(te). Stell dir den Anblick eines menschlichen Körpers vor, der seine Ohren, Nase und Arme hängen lässt. Wir würden dann von einem „invaliden/beeinträchtigten“ Körper sprechen. 
  • In 1.Korinther 12 wird deutlich, dass erst das Zusammenwirken der einzelnen Glieder dem Leib seine Funktionsfähigkeit verleiht. Ein vom Leib losgelöstes Glied ergibt keinen Sinn (1.Kor 12,12). Das Zusammenwirken, wie es in 1.Kor 12,26+27 dargestellt wird, verdeutlicht die Zusammengehörigkeit und Voraussetzung, dass der Körper sein Ziel erreichen kann. Es ist klar, dass Paulus (Bibel/Gott) hier von der Kirche spricht und zwar nicht von der universalen Gemeinde, sondern von einer lokalen, sichtbaren Kirche.  

 

Damit sind wir bei dem wichtigen Thema „Einheit“ angelangt.

Hier als kurze Zusammenfassung dargestellt, welche Aspekte das Bildwort Leib/Einheit und seine Anwendung auf die lokale Gemeinde bedeuten:
 

Der Leib ist:

  • Eine unteilbare Einheit (1.Kor 12,20);
  • eine in sich selbst vollständige Einheit (1.Kor 12,4-6); 
  • eine Einheit in der Verschiedenheit (Römer 12,4-8; 1.Kor 12,14-20);
  • eine Einheit, die durch die Beziehung zwischen den Gliedern und Organen aufrechterhalten wird;
  • eine geordnete Einheit;
  • eine Wachstums-Einheit;
  • eine Lebensgemeinschaft;
  • eine Leidens-Einheit.

 

Vorschlag – Bekenntnis zu einer «unvollkommenen lokalen Kirche» und der Bereitschaft, dort zu bleiben:

 Sich zu einer lokalen christlichen Gemeinde/Kirche zu bekennen, beinhaltet Mut. Mut zur «Unvollkommenheit», aber es ist nach meiner Überzeugung der konsequente Schritt zu einer verbindlichen, sichtbaren, unvollkommenen Familie und Gemeinschaft der Herausgerufenen, den wir im Neuen Testament wie oben vielfältig dargelegt bestätigt finden. 

 

Schlussfolgerung:

Wenn wir alle Aussagen der Bibel und Gottes Wille für einen Christen, dass er/sie im Glauben wachsen kann und in die von Gott für jeden einzelnen Menschen bestimmte Berufung finden kann berücksichtigen, ist es unvorstellbar, dass ein Christ dies ohne Integration eine lokale Kirche bewerkstelligen kann. 

 

Eine wertvolle Hilfe, um im Glauben wachsen zu können und in die von Gott bestimmte Berufung zu finden, wäre folgende Seminare/Workshops, die ich anbiete, sehr hilfreich: 

 

... Im Glauben wachsen; 

... Meilestei-Seminar;

... Finde deinen Platz-Seminar;

... Seminar Identität 

 

Hilfreiche Literatur für weitere Vertiefung in das Thema:

  • Alexander Garth; Gottloser Westen? Chancen für Glauben und Kirche in einer entchristlichten Welt
  • Alfred Kuen; Gemeinde nach Gottes Bauplan
  • Don Clusins & Judson Poling; Gemeinde wozu?  Authentische Gemeinschaft erleben
  • Gilbert Bilezikian; Gemeinschaft – Gottes  Vision für die Gemeinde
  • Helge Stadelmann (Hg.); Baustein zur Erneuerung der Kirche
  • Harald Sommerfeld; Mit Gott in der Stadt – Die Schönheit der urbanen Transformation
  • Jörg Storz, Oliver Favre; Phänomen Freikirchen – Analysen eines wettbewerbsstarken Milieus
  • Michael Frost & Alan Hirsch; Die Zukunft gestalten – Innovation und Evangelisation in der Kirche des 21. Jahrhunderts
  • Michael Herbst; Deine Gemeinde komme. Wachstum nach Gottes Verheissungen
  • N. T. Wright; Reich Gottes, Kreuz, Kirche
  • Philipp Bartholomä; Freikirche mit Mission – Perspektiven für den freikirchlichen Gemeindeaufbau im Nachchristlichten Kontext
  • Rick Warren; Kirche mit Vision
  • Timothy Keller; Center Church – Kirche in der Stadt
  • Tobias Faix & Thomas Weissenborn (Hg.); ZEITGEIST – Kultur und Evangelium in der Postmoderne
  • Tobias Faix & Johannes Reimer, Volker Brecht (Hg.); Die Welt verändern – Grundfragen einer Theologie der Transformation
  • Tobias Faix & Johannes Reimer (Hg.); Die Welt verstehen – Kontextanalyse als Sehhilfe für die Gemeinde
  • Ulrich Parzany; Was nun, Kirche? Ein grosses Schiff in Gefahr
  • Ulrike Bittner; Gesucht – und gefunden – Wie Gemeinde zum Zuhause wird
  • Wolfgang J. Bittner; KIRCHE – das sind wir! Von der Betreuungs- zur Beteiligungskirche


 Adressen, wenn es schwierig wird...

Ganz im Sinne von dem oben beschriebenen Thema (Ermutigung zur Integration in eine lokale Kirche…) finde ich, dass du, wenn du Hilfe und Begleitung brauchst zuerst bei deinem Pastor/Pastorin nachfragen solltest oder bei deinem Kleingruppenleiter/Kleingruppenleiterin. Das ist für mich der beste und natürlichste Weg für wirklich konkrete und nachhaltige Begleitung bei der praktischen Lebensgestaltung in der Jesusnachfolge. 

 

Klar, es gibt auch Lebenssituationen, wo fachliche – teilweise dann sogar unterstützende medizinische Hilfe notwendig wird. Für fachliche und medizinisch unterstützende Hilfe empfehle ich deshalb folgende Adressen/Institutionen: 

  • Seelsorger, die z. B. an dem ICL-Institut ausgebildet wurden und Lebensberatung anbieten. Vgl. unter www.icl-institut.org
  • Klinik Sonnenhalde; www.sonnenhalde.ch
  • Klinik SGM Langenthal; http://klinik-sgm.ch

 

Mich kannst du kontaktieren, wenn du vor wichtigen Entscheidungen stehst, in deiner Leiterschaft Unterstützung suchst, Mentoring suchst. Siehe das Angebot und Bereich Begleitung & Mentoring auf dieser Webseite. 


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